
THERAPIEZIEL
Aus der Traumaforschung ist bekannt, dass bei einem Schock oder immer wiederkehrenden belastenden Ereignissen Teile unserer Lebensenergie zu unserem Schutz abgespalten werden.
Wenn es durch die Verarbeitung der belastenden Situationen gelingt, abgespaltene Anteile zurückzuholen, kommt auch das Erwachsenen-Ich in seine Kraft und ist fähig, sich und seine Umwelt mit allen Sinnen wahrzunehmen.
Wichtig ist in dem Fall noch zu erwähnen, dass unter dem Begriff Trauma auch kleinere Ereignisse zu zählen sind, die nicht durch ein katastrophales Ausmaß hervor gerufen worden sind. Es ist individuell verschieden, wie Belastungen aufgenommen und verarbeitet werden.
Ein zu viel an Belastungen, Stress, Verlusten und Trennungen kann eine Reaktion von Überforderung in uns auslösen. Manchmal ändert sich eine Situation nicht so schnell, Muster wiederholen sich und das Gefühl im eigenen Leben gefangen zu sein stellt sich ein.
Durch eine traumsensible Therapie entwickeln Sie sich in Richtung "Ganzheit" und können im optimalen Fall einen dauerhaften Zugang zu ihrem Selbst wieder herstellen und sich so verhalten, wie es ihrem Naturell entspricht.
Das "Zurückholen" dissoziierter (abgespaltener ) Anteile ist ein Hauptziel der Therapie. Umgangssprachlich werden diese Anteile ( Ego States ) auch innere Kindanteile genannt. Durch das Nachversorgen von Bedürfnissen die nicht gesehen wurden und die Transformation von negativen Glaubenssätzen ( z.B Ich bin nichts wert, ich kann nichts, ich bin schuld, ich bin nicht liebenswert ) in positive Kognitionen ( z.B. Ich bin liebenswert, ich bin geborgen, ich bin verbunden...) wandelt sich das innere Bild, und es wird im hier und jetzt Stabilität und Sicherheit empfunden, die vorher so nicht wahrgenommen werden konnten.
THERAPIEFORMEN

"Ohne Emotionen kann man
Dunkelheit nicht in Licht und Apathie
nicht in Bewegung verwandeln".
Carl Gustav Jung
systemische BILD-, GESTALT UND TRAUMATHERAPIE
kombiniert mit ganzheitlichem EMDR
( Eye Movement Desensitization and Reprocessing )
( RUDOLF SCHNEIDER )
Die systemische Bild-, Gestalt – und Traumatherapie (BGT) ist eine aufdeckende Methode zur Verarbeitung von belastenden Situationen.
Intensivierung der Wahrnehmung durch einfache Zeichnungen
Eine wichtige Hilfe zur Intensivierung der Wahrnehmung sind einfache Bilder (meist Strichmännchen), in die Emotionen und Körperempfindungen farbig hinein gemalt werden, um die Wahrnehmung zu verstärken.
Somit werden flüchtige, im Körper manifestierte Gefühle extrahiert um sich darüber klar zu werden, wie es einem in der Situation gegangen ist.
Techniken der Traumatherapie
Ich verwende für die Verarbeitung frühkindlicher Traumata Techniken des EMDR (Francine Shapiro). Fragen nach Körpergefühl und Emotionen oder das Erspüren von negativen Glaubenssätzen, die in frühen Phasen der seelischen Entwicklung geprägt wurden und in aktuellen Lebenssituationen oft flashbackartig reaktiviert werden. Wir versuchen gemeinsam, die Ursachen für belastende Verhaltensmuster der Gegenwart aufzuspüren und dort zu verarbeiten, wo die damit verknüpften Gedanken, Emotionen und Körperempfindungen entstanden sind.
Beispiele aus einer BGT Sitzung:


E-M-D-R =
Eye Movement Desensitization and Reprocessing
Deutsch: Desensibilisierung und Neuverarbeitung durch Augenbewegungen. - Das heißt: Durch die Links-Rechts-Bewegungen der Augen werden Ängste und Panikgefühle weniger, sie werden „desensibilisiert“. Darüber hinaus kommt es durch die abwechselnde Stimulierung der beiden Gehirnhälften zu einer Verknüpfung von zuvor isoliert abgespeicherten Teilen der Erinnerung:
Emotionen, Körperreaktionen und fragmentierte Sinneseindrücke formen sich wieder zu einer ganzheitlichen Erinnerung.
Hierbei verändern sich auch die damit verbundenen negativen Gedanken hin zum Positiven. Diese Neuverarbeitung (Reprocessing) bewirkt, dass das traumatische Erlebnis zwar noch existiert, in der Erinnerung aber nicht mehr ständig präsent ist, so dass viele Betroffene nach einigen EMDR-Sitzungen sagen können:
„Ich weiß, es ist geschehen. Es war schlimm!
Aber es ist nun vorbei.“

Nicht weil es schwer ist,
wagen wir es nicht,
sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.
Seneca
NI- Neurosystemische Integration
( VERENA KÖNIG / Zertifiziert )
Die neuesten Erkenntnisse der Neurobiologie zeigen, dass unsere Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster auf neuronalen Netzwerken basieren, die sich im Laufe unseres Lebens, vor allem in einer frühen Phase, ausgebildet haben. Genauso ist erwiesen, dass diese Netzwerke zeitlebens veränderbar sind, und zwar durch neue Erfahrungen, insbesondere wenn sie bewusst integriert werden. So wie wir „sind“ und durch das Leben gehen, ist kein festgeschriebener Zustand und positive Veränderung somit konkret erlernbar.
Dieser Umstand wird als Neuroplastizität beschrieben und kann durch eine gezielte Kombination aus Achtsamkeitsübungen, Imaginations- Meditationen und integrierten Elementen zur Körperwahrnehmung gefördert werden. Das Ziel ist es, einerseits stabile Zugänge zur Selbstregulation zu schaffen und gleichzeitig eine neue Erlebensqualität zu eröffnen. Ein therapeutischer Prozess wechselt dadurch von einer „Reden über“- in eine „Erleben von“- Dynamik. Dies ist ein wertvoller Szenenwechsel, weil die für nachhaltige Veränderung notwendigen, neuen Erfahrungen ermöglicht werden.